Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
hinter uns liegt ein Geschäftsjahr, welches - maßgeblich von der COVID-19-Pandemie geprägt - beispiellos war. Die Pandemie hatte auf die globale Weltwirtschaft und auch auf uns erhebliche Auswirkungen. Unmittelbar mit dem Lockdown in Deutschland und Europa im März haben wir entschlossen reagiert, um die Risiken für unsere Gruppe möglichst gering zu halten und die Handlungsfähigkeit zu gewährleisten. Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter unserer Gruppe hatten und haben immer oberste Priorität. Hygienemaßnahmen wurden an allen MAX Standorten angepasst und Voraussetzungen dafür geschaffen, dass mobiles Arbeiten ermöglicht wird, wo es sinnvoll und möglich ist. Zugleich haben wir Maßnahmen ergriffen, um die Liquidität der MAX Gruppe zu sichern. Neben der Reduzierung von Fremdleistung und einem Ausgaben- und Einstellungsstopp wurden eigene Investitionen vor dem Hintergrund des Investitionsverhaltens unserer Kunden neu bewertet und mit Bedacht und Augenmaß durchgeführt. An diesen Maßnahmen halten wir auch weiterhin fest.
Kostendisziplin und die unternommenen Anstrengungen zur Liquiditätssicherung sowie die weitere Abarbeitung der Problemfelder im Non-Core-Business haben dazu geführt, dass wir das Geschäftsjahr bei einem Umsatz von 307,0 Mio. Euro mit einem positiven operativen Ergebnis (EBITDA) von 5,7 Mio. Euro abschließen konnten. Gleichwohl hat uns die Pandemie nach einem zunächst positiven Start in das Jahr 2020 beim angestoßenen Umbau der Gruppe ein ganzes Stück weit zurückgeworfen. Dass wir uns in einem von der Corona-Krise gekennzeichneten Marktumfeld dennoch behaupten konnten und damit zumindest auf ein zufriedenstellendes Jahr zurückblicken, resultiert aus der breiten Aufstellung unserer Kerngeschäftsfelder Process Technologies, Environmental Technologies und Evolving Technologies in zukunftsfähigen Branchen.
Insgesamt verzeichneten die Kerngeschäftsfelder im Corona-Jahr mit einem vergleichsweise geringen Minus des Auftragseingangs von unter 10 Prozent eine robuste Entwicklung, die vor allem von der stark positiven Nachfrage im Segment Evolving Technologies getragen wurde. Hier erzielte der Bereich Medizintechnik mit der Tip-&-Cup-Technologie eine außerordentliche Leistung und schaffte erfolgreich den Eintritt in den Markt der in-vitro-Diagnostik. Erfreulich entwickelte sich auch der Absatz unserer Lösungen in der Verpackungsautomation. Diese Entwicklungen halfen, die Situation in der Robotik zu kompensieren, welche weiterhin angespannt blieb. Die Nachfrage im Segment Environmental Technologies war neben der Pandemie von einem niedrigen Ölpreis geprägt, der die Nachfrage nach Ersatzbrennstoffen verringerte. Deutlich ausgebremst wurde das geplante Wachstum im Segment Process Technologies. Im Automobilmarkt zeigen sich wirtschaftliche Unsicherheiten besonders spürbar und so verzögerte sich im Zuge der Pandemie die Vergabe von Großprojekten. Erste Anzeichen einer Erholung in der Automobilindustrie und die zunehmende Bekenntnis von Regierungen und Unternehmen zur E-Mobility lassen uns dennoch weiterhin zuversichtlich auf die Wachstumsmöglichkeiten der Process Technologies blicken.
Wir sehen die MAX Gruppe mit ihren Kerngeschäftsfeldern strategisch gut aufgestellt. Die noch vor uns liegenden finanziellen und operativen Herausforderungen aufgrund der Pandemie sowie noch mögliche Verluste des Nicht-Kerngeschäfts gilt es im Geschäftsjahr 2021 zu bewältigen. Wir werden den eingeleiteten Umbau der MAX Gruppe hin zu einer stabilen, profitablen und zukunftsgerichteten Gruppe weiter vorantreiben. Unsere neue Gruppenstrategie, die wir in diesem Geschäftsjahr veröffentlichen werden, wird dafür weitere wichtige Weichen stellen. Unser Ziel ist es, für unsere Aktionärinnen und Aktionäre einen Mehrwert zu schaffen und das Potential der Gruppe zu heben.
Wir sind zuversichtlich, dass die weiter zunehmende Verfügbarkeit von Impfstoffen eine Erholung der Wirtschaft im Allgemeinen und der Branchen unserer Gruppengesellschaften im Besonderen beschleunigen wird. Der vorhandene Auftragsbestand bildet die Ausgangsbasis für eine solide Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2021. Gegenüber dem herausfordernden Vorjahr sollten wir Umsatz und Ergebnis steigern können. Unsere Erwartungen für dieses Jahr hängen davon ab, dass es zu keiner weiteren unerwarteten Verschärfung der Pandemie und einer damit einhergehenden deutlichen Verschlechterung der konjunkturellen Entwicklung kommt.
Unser besonderer Dank in diesen Zeiten gebührt unseren rund 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den einzelnen Gruppengesellschaften. Sie haben mit ihrem hohen Einsatz und ihrer Flexibilität dazu beigetragen, dass die MAX Gruppe die schwierigen Herausforderungen bewältigen kann. Die höhere Widerstandsfähigkeit der MAX Gruppe im vergangenen Jahr ist damit das Ergebnis eines leistungsstarken Teams. Unser Dank gilt aber genauso unseren Aktionärinnen und Aktionären, Kunden, Zulieferern und Partnern für das entgegengebrachte Vertrauen und ihre Unterstützung.
Düsseldorf, 12. März 2021
Die geschäftsführenden Direktoren

Dr. Christian Diekmann
Werner Berens
Dr. Guido Hild
Patrick Vandenrhijn

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